Die Bilder:

(noch) geMIXt:










die Sonnenuhren



der Tiergarten



Architektur:
- Hauptbahnhof
--- Untergeschoß

- Maximum

- Lorenzkirche
- Sebalduskirche
- Frauenkirche
- Dreieinigkeitskirche



Kunst:
... auf der Straße



Gesichter der Stadt



Was war los ...
beim Asia-Market?


Das Aktuelle:

überregional:

Neujahrsgrüße




25.12.05

Am 24. Dezember, nachmittags zwischen 13.30 h und 14.10 h im Hauptbahnhof:

Während im UG die Schnapsflaschen so ungeniert wie selten kreisen, probt einen Stock höher das Blasorchester für den bevorstehenden Bahnhofsgottesdienst. Während unten Menschen umeinander torkeln, stehen oben Menschen, mit ernsten Mienen die Zettel mit den Liedtexten studierend. Während unten der Rettungsdienst einen Hilflosen versorgt, und es soll nicht der erste an diesem Tage gewesen sein, singen sie oben "Alle Jahre wieder". Während sie unten ihren Hunger, wonach auch immer, mit Alkohol stillen, demonstrieren sie oben für das Leben der Weihnachtsgänse.

"Köhler mahnte zugleich, die, "die am Rand stehen und sich einsam und schlecht fühlen", zurück in die Mitte der Gesellschaft zu holen."

Vielleicht nicht holen, vielleicht hingehen? Eine Rolltreppe nach unten nur, manchmal würde das genügen, vielleicht, zumindest würde es "wirklich nicht schaden".




Weitere Gedanken zu Herrn Köhlers Weihnachtsansprache in den Notizen.


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23.12.05


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20.12.05

Und nochmal Weihnachten:
Weihnachtskurse für Japaner in Nürnberg - Ich wusste nicht, daß es sowas gibt, und hätte es auch nicht für möglich gehalten.

Und nochmal Bibelkalender:
Kirche auf Distanz zu Nacktfotos, Artikel vom 17.12.
Von heute: Neuer Ärger um Aktfotos - "Jugend: „Es tut uns Leid“, religiöse Gefühle verletzt zu haben" - dazu ein Kommentar: "Alles biblisch"

Und nochmal der Kultursalon: Ehrgeiziges Projekt im Hauptbahnhof

Vorschau auf die WM:
WM: Brisanz durch Iran - "OB Maly: Boykott denkbar — Besuch des Staatschefs?" Das im Artikel erwähnte Interview der taz mit Daniel Cohn-Bendit findet sich hier.

Ein Nürnberg-Spiel: Von Hasen, Patriziern und Felsengängen - Vor dem Kauf den verlinkten Artikel lesen!

Zu guter Letzt das Beste: Malend dem tristen Alltag hinter Gittern entfliehen - "Ungewöhnliche Ausstellung: Untersuchungshäftlinge stellen ihre Bilder im Gemeindehaus in Gostenhof aus" Leider finde ich dazu keine weiteren Informationen, keine Bilder. Vielleicht geh ich hin.


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16.12.05

Offizielle Seite des Christkindlesmarkts, mit Live-Cam und Shopping und Newsletter und Interaktion

Die Geschichte des Marktes: Zwei Engel für Liebel: "Nürnbergs Christkindlesmarkt ist der berühmteste Weihnachtsmarkt der Welt. Seine heutige Gestalt allerdings erfanden erst 1933 die Nazis"

Einer der Menschen: Älteste Händlerin auf dem Christkindlesmarkt: "Ich bin 91 Jahre und will 102 werden“


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13.12.05

Umbau des Plärrer-Hochhauses in NN ("Alte Pracht wurde neu aufpoliert") und NZ ("Plärrer-Hochhaus mit „Raumschiff“)


Planung der Fränkischen Galerie in NZ ("Zwischen Kunsthalle und Künstlerhaus - Endlich ein Standort für Fränkische Galerie"), in der NN ("Fränkische Galerie bekommt ein Domizil") und im zentralstudio ("Bald keine Konzerte mehr in Nürnberg?")


Schließung des AEG-Werks in der Zeit ("Nürnberg droht Arbeitskampf"), in der Süddeutschen ("Lehren aus Nürnberg"), in der NN ("Wo will ich noch hin ?“), in der NZ ("Ein schwarzer Montag für Nürnberg")





Da war ich letzten Freitag.


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07.12.05









Im Jahre 1970 wird in Nürnberg Heiderose Berchner ermordet. Im Jahre 2005 erhält die Nürnberger Polizei einen anonymen Brief, in dem Dinge beschrieben werden, die eigentlich niemand wissen kann ... Briefschreiber kennt Details des Mordes





"Ich wünsche viel Erfolg. So viel Erfolg, daß bald die Eintrittspreise für die interessanten Veranstaltungen gesenkt werden können." Ich nehm das nun zurück. Nicht das mit dem Erfolg, sondern das mit dem Senken der Eintrittspreise. Wusste ja nicht, daß das Projekt zeitlich befristet ist. Hatte einfach Angst, mich die nächsten Jahre hinweig Monat für Monat zwischen Veranstaltungen entscheiden zu müssen oder komplett zu verarmen. Was mich sehr freut: Daß Orgonautic im Kultursalon auftreten wird.


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03.12.05

Auch der Spiegel hat's entdeckt: Hosen runter für die Heilige Schrift

[Nachtrag: Was für eine Resonanz auf der Kommentarseite ...! Jetzt, um 21.38 h gibt es 377 Einträge. Bin gespannt, wann die Macher ("Kommentare die anonym oder gefakt sind werden ohne Rücksicht des Inhalts -egal ob positiv oder negativ-gelöscht.") reagieren.]


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01.12.05

Ich bin ja oft im Hauptbahnhof unterwegs. Weil ich auf den Zug warte. Weil ich dort Bekannte treffe. Weil an diesem Ort viel Leben erlebt wird. Doch erst heute schaffte ich es in den Kultursalon im am Hauptbahnhof. Sehr schön und angenehm, gefällt mir. Ich wünsche viel Erfolg. So viel Erfolg, daß bald die Eintrittspreise für die interessanten Veranstaltungen gesenkt werden können.

Der Bahnhof. Oft bedaure ich es, daß ich vor dem Umbau dort nicht photographiert habe. Meine Erinnerungen verblassen. Erinnerungen an das kleine Reformhaus, dort, wo jetzt die Glitzerschillerduftwelt der Drogerie zuhause ist. Oder war es nebenan, im Tabakwarenladen? Gegenüber die kleine Kneipe, bahnhofsassig, wie es sich gehört. Lange, sehr lange schon ist die Nacht vorbei, die ein zweijähriges Bahnhofsverbot nach sich zog, doch seltsam, diese Erinnerung weigert sich zu verblassen. Das Jugendstilrestaurant. Dunkel und wunderschön, so schön; diese Schönheit in der sich jetzt darin befindenden Schalterhalle nur noch erahnbar. Das Aki-Kino unschön, eklig für zartbesaitete Seelchen, die eigentümliche Faszination dieses Ortes, von außen nur betrachtet, nie eingestanden. Lieber schnell um die Ecke, ins indische Kunstgewerbegeschäft, Räucherstäbchen und so kaufen. Ein unheimlicher Wartesaal. Ein Schaufenster mit einer Modelleisenbahn darin, war da nicht eine rote Hand? Wer die eigene Hand darauf legte, brachte die kleine Bahn in Bewegung, war das nicht so? Die Bahn in der jetzigen Vitrine sehe ich selten fahren. Geld einwerfen ist viel langweiliger als Handauflegen und kostet Geld. Die alten Toiletten, dreckig meist und immer stinkend, zwanzig Pfennig, so glaube ich, musste für die Benutzung bezahlt werden, nicht einEurozehn, wie jetzt oben beim Herrn Sauber.

Da war noch viel mehr, doch ich weiß es nicht mehr, ich weiß nur, daß es war. Aber Erinnerungen verblassen nicht nur, sie verschwimmen auch. Vielleicht war alles ganz anders.


Halt, da fällt mir was ein. Vor vielen Jahren beschrieb ich es mit folgenden Sätzen, die ich nun nicht verändere, auch wenn mir etliche in ihrer Form nicht mehr gefallen:




1998 erfüllte ich mir einen lang gehegten Wunsch wenigstens zum Teil. Ich wollte den Heiligen Abend im Bahnhof verbringen. Am liebsten wäre ich in die Bahnhofskneipe gegangen, doch meines Sohnes wegen schloß ich einen Kompromiß, mit dem wir beide zufrieden waren: Essen im McDonald´s (natürlich im Bahnhof), und anschließend in´s Kino.

Auf dem Weg durch die Bahnhofshalle bemerkte ich eine aufgebaute Musikanlage, ein Mann in schwarzes Leder gekleidet stimmte die E-Gitarre. Das machte mich neugierig, und nachdem wir satt waren, begaben wir uns wieder dorthin. Es war Bahnhofsgottesdienst. Wir kamen rechtzeitig zum Beginn und ich besah mir die Leute. Da waren viele der Obdachlosen, sie standen alle zusammen. Da waren offensichtlich Durchreisende mit schwerem Gepäck. Einige Familien sah ich, sie wirkten gehetzt, wohl auf dem Heimweg von den letzten Einkäufen vor den Feiertagen. Vereinzelt zwischendrin alte Menschen, jeder für sich allein. Der Mann im schwarzen Leder begann mit der Predigt. Ich kann mich nicht erinnern, was er predigte. Erinnere mich aber an die Gospels, die er laut auf der Gitarre spielte, erinnere mich gut an das zögerliche Mitsingen der Menschen um mich rum, auch mir fiel das Singen trotz der Texte im Kopf und Textzettel in der Hand schwer. Es wurden Teelichter angezündet, viele viele Teelichter, auf dem Boden, auf einem Tischchen. Obwohl mehr Menschen zu uns stießen, wurde es stiller, das beständige Gemurmel nahm ab. Er erzählte von Jesus, von Menschen, von Liebe, von Verzeihen, ich erinnere mich nicht. Das Vaterunser wurde angesagt. Der verdreckte Mann neben mir stellte die Bierdose auf den Boden und faltete die Hände. Ich sprach nicht mit, höre viele Stimmen das Gebet sprechen, die zittrige alte Frau in meiner Nähe sprach es ebenso wie der rauhhalsige Mann neben mir und ein Jugendlicher links hinten. Ein Abschiedlied, "Go tell it on the mountains". Alle sangen, laut, falsch, gröhlend zum Teil, und als es fertig war, verlangte der Rauhhalsige nach Zugabe. Es gab eine Zugabe, und während manche nochmal sangen, bewegte sich die Menge, Menschen sprachen miteinander, eine alte feine Dame lachte mit einem der "Penner", ein Mann im Rollstuhl sprach mit dem Kind, das ihn so lange angestarrt hatte.

Mein Sohn und ich liefen dann durch die fast leere Stadt zum Kino. Ich fühlte mich einfach gut. Auch letztes Jahr verbrachten wir so den 24. Dezember, McDonald´s. Bahnhofsgottesdienst, Kino. Es war auch schön, doch der Zauber, der mich ein Jahr vorher so unvermutet getroffen hatte, war weg. Das Besondere lässt sich nicht planen.




Noch ein-, zwei- oder auch dreimal war ich dann beim Bahnhofsgottesdienst. Es war nicht mehr schön. Was meines Erachtens auch mit dem Umbau zusammenhängt. Der Unterschied zwischen Unten und Oben ist kaum mehr vermischt, auch nicht an Weihnachten. Verstehst Du, was ich meine?






Nackt in der Kirche

Skandal? Bibelkalender mit erotischen Motiven

Mir gefällt er, der Bibelkalender (zumindest das, was auf der Seite zu sehen ist ...)


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